Louis Néel

französischer Physiker; Nobelpreis 1970 für Physik zus. mit Hannes Alfvén für seine Entdeckungen auf dem Gebiet des Antiferro- und des Ferromagnetismus

* 22. November 1904 Lyon

† 17. November 2000 Brive-la-Gaillarde

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/2001

vom 17. September 2001 (ne)

Herkunft

Louis Eugène Félix Néel war der Sohn eines höheren Beamten.

Ausbildung

N. besuchte zuerst das Lycée du Parc in seiner Geburtsstadt, danach das Lycée Saint-Louis und anschließend 1924 bis 1928 die elitäre Ecole normale supérieure in Paris. Dort wurde er nach seinem Examen 1928 zum Hochschullehrer ernannt. 1932 promovierte er an der Universiät Straßburg zum Docteur ès sciences.

Wirken

Die entscheidende Weichenstellung in der wissenschaftlichen Karriere N.s erfolgte bereits 1928, als er Assistent von Pierre Weiss an der Universität Straßburg wurde. Weiss, wegen seiner grundlegenden Arbeiten gern als "Vater des Ferromagnetismus" bezeichnet, leitete damals eine hervorragende wissenschaftliche Schule, und N. erhielt entscheidende Impulse durch seinen Lehrer. 1937 wurde N. ordentlicher Professor für Physik an der Universität Straßburg (bis 1945). Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für die französische Marine und versuchte, einen Schutz für Kriegsschiffe gegen magnetische Minen zu entwickeln. An der Universität führte N. die Forschungsarbeit seines Lehrers zum Ferromagnetismus weiter. Dieser beschreibt eine magnetische ...